RADIOLOGY WORKFLOW SOLUTIONS  

Interview mit Thomas Simon

Den Kunden ins neue Zeitalter begleiten

Seit dem 15. März ist Thomas Simon Group CEO von medavis. Sein Ziel für die Gruppe: technologisch und prozessual an der Spitze der Health-IT zu bleiben – und mit einem begeisterungsfähigen Team weiter zu wachsen.

Herr Simon, was hat Sie davon überzeugt, die Herausforderung als Group CEO von medavis anzunehmen?

Ein ausschlaggebender Faktor war für mich, dass ich ein Hands-on-Manager bin und eine Aufgabe brauche, die sehr kundenund vertriebsnah ist. Das ist als Group CEO auf jeden Fall gegeben. Zudem hat die Gruppe einen starken Fokus auf organisches wie anorganisches Wachstum und ist mithilfe unseres Investors Bregal auch gewillt, für die Entwicklung neuer Produkte Geld in die Hand zu nehmen. Das ist in der heutigen Zeit nicht ganz so selbstverständlich. Auch wir müssen natürlich Geld verdienen, dies aber nachhaltig. Und das geht nur in Zusammenarbeit mit zufriedenen Kunden und mit Mitarbeitenden, die mit Leidenschaft an ihren Aufgaben arbeiten.

Thomas Simon, Group CEO von medavis
Thomas Simon, CEO medavis

Wie soll dieses nachhaltige Wachstum konkret aussehen?

Ich glaube, es ist extrem wichtig, den Kunden bei uns noch stärker in den Mittelpunkt zu stellen. medavis hat sich in Sachen Support eine sehr gute Reputation erarbeitet. Wir wollen uns darauf aber nicht ausruhen, sondern unsere Produkte in die nächste Generation führen – auch mit Blick auf die Tatsache, dass sich die Rahmenbedingungen dramatisch verändert haben und sich die Bedarfe sukzessive verändern. Hier wollen wir ein Anbieter sein, der technologisch und prozessual an der Spitze ist und unseren Kunden beratend zur Seite steht.

Was heißt das für die Belegschaft?

Eine solche Strategie funktioniert nur, wenn wir alle Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass unsere Fach- und Führungskräfte sich wohlfühlen und wirklich up to date sind. Auch in die Fort- und Weiterbildung muss man also investieren, um dann den Kunden in das neue Zeitalter der Applikationen zu begleiten.

Ins Zeitalter der Cloud und der KI also …

Natürlich, aber ich denke auch an Workflows. Deswegen freue ich mich besonders, dass wir mit InformMe ein Start-up in die Familie holen konnten, das zum Thema Patientenaufklärung mit einem hochqualifizierten Produkt eine Nische besetzt.

Neben Ihnen bilden mit Jürgen Roth als Chief Revenue Officer (CRO) und Michael Mauer als Chief Product Officer (CPO) zwei langjährige medavis Führungskräfte das neu geschaffene C-Level. Wie wichtig war es für Sie, diese Erfahrung mit an Bord zu haben?

Das ist immer hilfreich, und wenn es dann auch noch zwei sehr erfahrene Experten sind, die zudem das richtige Mindset für eine Weiterentwicklung mitbringen, ist es doppelt so toll. Übrigens: Dass wir das Thema Produkt und Produktstrategie im Topmanagement prominent verankert haben, unterstreicht unser Commitment zu Neuentwicklungen.

Die medavis Gründer Elmar Kußmaul und Jörg Dittrich sind in den Beirat der Gruppe gewechselt, stehen Ihnen also weiterhin beratend zur Seite. Wie sieht die neue Zusammenarbeit aus?

Beide sind für mich auch zukünftig extrem wichtige Sparringspartner, insbesondere mit Blick auf den ein oder anderen Zusammenschluss, den wir uns vorgenommen haben.

Nur in Deutschland oder auch außerhalb?

Deutschland ist unser Heimatmarkt. Aber überall da, wo wir eine Opportunität sehen, haben wir großes Interesse, auch Player außerhalb Deutschlands in die Gruppe zu holen. Das ist uns zuletzt mit medDream aus Litauen gelungen. Mit ihrem medizinischen Viewer ist medDream hervorragend im internationalen OEM-Geschäft positioniert und arbeitet bereits mit mehr als 400 Partnern weltweit zusammen.

Spätestens mittelfristig hat die medavis Gruppe dann also mehr als die aktuell 260 Mitarbeitenden und fünf Standorte. Was braucht es, damit die Neuen sich heimisch fühlen und die bisherigen medavis Mitarbeiter nicht das Gefühl haben, ihr Unternehmen nicht mehr wiederzuerkennen?

Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Ich habe in meinem Leben schon ein paar dieser – neudeutsch gesprochen – Post-Merger-Integrationen gestaltet und dabei gesehen, welche Fehler man machen kann. Dank dieser Erfahrung weiß ich, worauf es jetzt ankommt. Und da steht die Kommunikation mit den Beschäftigten ganz oben. Meine Botschaft an die Neuen ist: Wenn Sie vorher in einem kleinen Unternehmen für ein Produkt zuständig waren, weil es auch nur dieses Produkt gab, haben Sie jetzt die Möglichkeit, sich breiter aufzustellen. Genau diesen Prozess gestalten wir aktuell schon mit den Kollegen von Digithurst. Auf der anderen Seite kann ich allen Mitarbeitenden versichern: Wir wollen wachsen, wir dürfen wachsen, wir werden wachsen. Daher braucht sich niemand zu sorgen, ob genug Arbeit vorhanden ist – im Gegenteil: Wir suchen immer qualifiziertes Personal.

Wie eigenständig werden die akquirierten Unternehmen dabei noch agieren? Und ist medavis künftig eine Art Dachmarke?

medavis hat im Vorfeld der bisherigen Übernahmen schon viel Wert darauf legt, dass das betreffende Unternehmen kulturell gut in die Gruppe passt. Wir sind aber davon überzeugt, dass wir eine gewisse Selbstständigkeit immer zulassen wollen, weil es überhaupt nichts bringt, zu glauben, dass man auf der Suche nach Synergien alles in einen Topf werfen kann. Vielmehr können „Subkulturen“ wertvoll für die ganze Gruppe sein. Was die Markenfrage betrifft: medavis ist eine starke Brand in der Radiologie. Es gibt aber bereits jetzt in epiNET, InformMe und medDream Unternehmen, die auch einen Fokus außerhalb davon haben. Mit jedem weiteren Zuwachs wird sich die Frage, wie wir die Gesamtgruppe nach außen kommunizieren, noch stärker stellen. Aber auch das ist doch eine schöne Herausforderung.

 

Dieses Interview erschien zuerst im medavis Kundenmagazin RADIUS und wurde für unsere Website aktualisiert.

Thomas Simon

Thomas Simon ist seit März 2024 Group CEO der medavis. Der bekennende „Healthcare-IT-Enthusiast“ ist seit über zwei Jahrzehnten im Gesundheits- und Sozialwesen tätig. Der Dipl.-Betriebswirt mit Schwerpunkt Krankenhausmanagement/Organisationsentwicklung begann seine Laufbahn als Geschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bunds Mainz-Bingen. Es folgten Managementaufgaben bei Fresenius Medical Care, KaVo, der CompuGroup Medical und m.Doc.

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