RADIOLOGY WORKFLOW SOLUTIONS  

Interview – KI-Partner mediaire

Rein ins RIS: KI in der Radiologie

Die Frage ist nicht mehr, ob KI integraler Bestandteil des radiologischen Alltags wird. Die Frage ist, wie KI in den radiologischen Workflow eingebunden sein muss, damit sie ihren maximalen Nutzen für die Patientenversorgung leisten kann. Die kurze Antwort: Es führt kein Weg am RIS vorbei.

Kommt eine KI-Anwendung, zum Beispiel zur Messung des Gehirnvolumens, zum Einsatz, wird das Ergebnis auf den Bildern im PACS als farbcodiertes Overlay angezeigt. Oder es wird ein DICOM-PDF erzeugt. Das ist im radiologischen Alltag schon sehr praktisch, aber noch nicht perfekt. Denn die Automatisierung der Einbindung von KI in den Befundvorgang machte bisher vor der Befunderstellung im RIS oft Halt. Konkret war es nicht möglich, die Ergebnisse der KI-Analysen in Form von Daten, Werten oder Tabellen automatisiert in den Befund zu übernehmen. Radiologinnen und Radiologen mussten sich mit Screenshots, Copy-and-paste-Vorgängen oder dem Diktat der Ergebnisse aus dem Bild zufriedengeben.

Im Falle der Nutzung der KI-basierten Tools für die MRT-Befundung von Gehirn (mdbrain) und Prostata (mdprostate) können medavis Kunden jetzt aber weitaus mehr erwarten. Die Kooperation der Unternehmen und die Einbindung der mediaire KI über eine HL7-Schnittstelle oder -Plattform sorgen dafür, dass die analysierten Werte automatisch in den Befund laufen.

KI in der Radiologie: Marco Le Donne, Produktmanager mediaire und Facharzt für Radiologie
Marco Le Donne, Produktmanager mediaire und Facharzt für Radiologie

„Das ist eine große Zeitersparnis, da die Radiologinnen und Radiologen nicht mehr zwischen unterschiedlichen Applikationen hin- und herwechseln müssen. Aufgrund der Integration muss der Befundvorgang nun nicht mehr verlassen werden, und die Werte werden so übernommen, dass sie mit dem restlichen Befund ein homogenes Bild abgeben. Einfach per Klick oder per Sprachbefehl“, erklärt Marco Le Donne, Produktmanager bei mediaire und Facharzt für Radiologie.

Welche Werte konkret übernommen werden, das justiert mediaire auf der Basis regelmäßiger Kundenfeedbacks nach. Beispiel mdprostate: Wurden bei der Prostata-Untersuchung bisher lediglich Tabellen mit Läsionsdetails übernommen, werden künftig auch die PSA-Werte, die PSA-Dichte und das Prostatavolumen in den Befund fließen. Marco Le Donne: „Wir stehen immer im regen Austausch mit der radiologischen Community und entwickeln die Produkte entsprechend weiter. In Zukunft ist es ein Ziel, dass die Radiologinnen und Radiologen stärker als bisher selbst aus einem Set wählen können, welche Werte sie standardmäßig in den Befund einbinden möchten.“

Spagat zwischen Automatisierung und Flexibilität

So komfortabel die automatische Übernahme der KI-Ergebnisse in den Befund auch ist: Manchmal kommen Radiologen eben doch zu anderen Ergebnissen, und dann muss es natürlich möglich sein, die Werte zu ändern. Ist es auch: Die Anwenderinnen und Anwender des medavis RIS können Änderungen einfach im RIS vornehmen. Marco Le Donne betont aber, dass „die KI immer besser wird und immer robustere Ergebnisse liefert. Darum kommt es immer seltener vor, dass Nutzende von der Automatisierung abweichen. Trotzdem gibt es die Möglichkeit, Änderungen vorzunehmen. Denn eines ist klar: Die Befunde der KI und die der Radiologinnen und Radiologen müssen kongruent sein.“

Dass die Zusammenarbeit zwischen medavis und mediaire so intensiv und fruchtbar ist, liegt auch in der Marktdurchdringung von medavis begründet. „Wir sprechen unsere Kunden und potenziellen Kunden proaktiv darauf an, ob sie eine RIS-Integration wünschen. Häufig lautet die Antwort ja, und viele Nutzer sind medavis Kunden. Das macht es für uns natürlich sehr attraktiv, eng mit medavis zusammenzuarbeiten, weil das Kundenpotenzial groß ist. Darum sind die Abläufe und die Integration auch so ausgereift“, weiß der Produktmanager aus der täglichen Erfahrung. Eine direkte Integration ist aber nicht zwangsläufig nötig, auch die Einbindung über KI-Plattformen oder -Marktplätze in das medavis RIS ist möglich – je nachdem, was für eine Radiologie mehr Sinn macht.

 

Dieses Interview erschien zuerst im medavis Kundenmagazin RADIUS.

Über mediaire

Seit 2018 entwickelt mediaire erfolgreiche KI-Lösungen für die Auswertung von MR-Bildern im Bereich Gehirn, Prostata und Knie. mdbrain ermöglicht KI-basierte Auswertungen von Schädel-MRTs. Aktuell stehen Module für die Hirnvolumetrie, Läsionscharakterisierung, Aneurysmadetektion und Tumordifferenzierung zur Verfügung. mdprostate ermöglicht KI-basiert die automatische Identifikation und Klassifikation von Läsionen nach PI-RADS 2.1 für statische und longitudinale Auswertungen von Prostata-MRTs.

www.mediaire.ai

Jetzt Potenzial-Analyse sichern - kostenlos und unverbindlich!

Ihr regionaler Ansprechpartner meldet sich bei Ihnen.

  • Wir analysieren jeden Bereich Ihrer Praxis und finden heraus, wo es hakt.
  • So identifizieren wir individuelle Potenziale für Ihren Workflow.
  • Wir präsentieren Ihnen passgenaue und praxisnahe Lösungen.

Ihr zuverlässiger Partner mit breitem Produktportfolio und hoher Kundenzufriedenheit. Wir sind der Spezialist für den radiologischen Workflow und bieten attraktive Konditionen für Radiologien aller Größenordnungen.

* Pflichtfeld: Bitte füllen Sie alle mit * markierten Felder aus.